Im Rahmen der Vergabe des „Betonwerksteinpreises für Gestaltung 2024“ zeichnete der Förderverein der Bundesfachschule für Betonwerker (FBB) den von Gregor Rehklau aus Lauben gefertigten „Aqua Lounge Table“ mit einer „Belobigung“ aus. Die Jury würdigte damit sowohl die handwerkliche Ausführung, als auch die gute Formgebung des Meisterstücks.
Fünf angehende Betonwerksteinmeister hatten sich 2024 an der Ferdinand-von-Steinbeiss-Schule im Ulm zur Prüfung angemeldet, das erforderliche Meisterstück angefertigt und zur fachkundigen Begutachtung präsentiert. Die Palette der Meisterstücke reichte dabei von verschiedenen Tischen über eine Blumenskulptur bis hin zu einer Kommunikationssäule. Bei der Bewertung spielen sowohl gestalterische wie auch handwerkliche Aspekte eine Rolle. Am besten erfüllte dies in diesem Jahr nach Meinung der Fachjury des Fördervereins der Bundesfachschule für Betonwerker (FBB) der von Gregor Rehklau aus Lauben im Oberallgäu gefertigten „Aqua Lounge Table“. Er wurde mit einer „Belobigung“ ausgezeichnet. Als Jurymitglieder fungierten in diesem Jahr: Beate Leinmüller, Designerin an der Hochschule für Gestaltung in Stuttgart, Dr. Ulrich Lotz von den Be-tonverbänden Baden-Württemberg aus Ostfildern, Richard Scheer von Scheer Betonwerk aus Sankt Goar, Wolfgang Kinzebach von der Firma Rinn aus Heuchelheim sowie Martin Möllmann von der Dyckerhoff GmbH in Wiesbaden.
Eine „schwebende Kugel“ in einem Wasserbehälter als Blickfang
Die Idee des Meisterstücks ging – so Gregor Rehklau – auf Jemanden zurück, der einen exklusiv gestalteten Tisch als Blickfang für sein modernes Haus und hier speziell seines edlen „Lounge Zimmers“ suchte. Der daraufhin von Gregor Rehklau unter dem Titel „Aqua Lounge Table“ entwickelte Tisch besteht aus mehreren Teilen: Den „Boden“ bildet ein Wasserbehälter in der Größe 55 x 55 cm aus Betonwerkstein. In diesen wird eine „schwebende“ Kugel mit dem Durchmesser von ca. 35 cm eingesetzt ist, aus deren oberer Mitte mit Hilfe einer Pumpe an der gesamten Oberfläche das Wasser sanft herunterfließt. Diese Kugel ist ebenfalls aus Betonwerkstein gefertigt. Die obere Tischplatte mit den Maßen 75 x 75 cm ist dagegen aus Glas. Dadurch besteht die Möglichkeit den „Brunnen“ aus jeder Perspektive zu betrachten. Der Wasserbehälter wird zusätzlich auf einem Gitter mit passendem Zierkies angefüllt, sodass das Wasser im Behälter für den Betrachter nicht sichtbar ist.
Der Schalungsbau für das Meisterstück erfolgte in zwei Teilschalungen: der Schalung des Behälters sowie der Schalung der Kugel. Mit Flowstone kam zur Herstellung des Behälters ein selbstverdichtender Hochleistungsbeton zum Einsatz, der sich speziell für filigrane Bauteile mit hohen Oberflächenqualitäten eignet. Um die gewünschte dunkle, zum Einrichtungsstil des Lounge Zimmers passende Farbgebung des Wasserbehälters zu erzielen, wurde hier der Beton schwarz eingefärbt sowie eine schwarze Gesteinskörnung verwendet. Zum Abschluss wurde der Behälter in mehreren Schritten mit einer handgeführten Nass-Schleifmaschine feingeschliffen. Die „schwebende“ Kugel besteht aus einem weißen Portlandzement, bei dem zusätzlich eine feine, weiße Gesteinskörnung zum Einsatz kam. Im Gegensatz zum geschliffenen Behälter wurde die Oberfläche der Kugel gebürstet, um so eine raue Oberfläche zu erzielen. Auf ihr soll das herunterfließende Wasser besser zu sehen sein. Dank der in die Kugel ein-gelassenen großen blauen und schwarzen Schmucksteine bildet sie nun den angestrebten, zentralen Blickfang des „Aqua Lounge Table“. Zudem bewirkt der Kontrast zwischen dem dunklen Behälter und der weißen Kugel ein optisch sehr schönes Zusammenspiel. Die originelle gestalterische Idee, gepaart mit einer handwerklich perfekten Ausführung führten zu einem insgesamt gelungenen Gesamtbild, weshalb die Jury dem Objekt eine „Belobigung“ aussprach.
www.meisterschule-ulm.de

Bild 1:
Für die gestalterische Idee seines „Aqua Lounge Table“ sprach die Jury bei der Vergabe des „Betonwerksteinpreises für Gestaltung 2024“ Gre-gor Rehklau aus Lauben eine „Belobigung“ aus.

Bild 2:
Die Meisterschüler 2024 mit ihren Lehrkräften Günther Wiedenmayer und Steffen Klink.

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Bild 3:
Die Jurymitglieder des Fördervereins (von links): Martin Möllmann, Richard Scheer, Wolfgang Kinzebach, Dr. Ulrich Lotz und Beate Leinmül-ler. Nicht im Bild: Gramatiki Satslidis.
Alle Fotos: Förderverein der Bundesfachschule für Betonwerker (FBB)