SPERRFRIST: 11. März 2025, 15.00 Uhr
Die Hersteller vorgefertigter Betonbauteile leiden auch in Baden-Württemberg unter der Nachfragemisere Wohnungs- und Wirtschaftsbau. Nach Schätzungen des Fachverbands Beton- und Fertigteilwerke Baden-Württemberg e. V. (FBF), Ostfildern, ging der Branchenumsatz im Jahr 2024 um 20 Prozent zurück und beträgt rund 860 Mio. Euro. Für das laufende Jahr rechnet der Verband mit einem weiteren Minus von 15 Prozent. Dies wurde anlässlich der Pressekonferenz der 69. BetonTage in Ulm bekanntgegeben.
Sinkende Nachfrage, geschwächter Hochbau
Die baden-württembergische Betonfertigteilindustrie befindet sich weiter im Abwärtstrend. Dies bestätigt auch die amtliche Statistik der ersten drei Quartale 2024. Der Umsatz von großformatigen Deckentafeln ging in diesem Zeitraum um 28 Prozent zurück, der von Wandbauteilen um 19 Prozent. Grund sind vor allem die rückläufigen Auftragseingänge im Wohnungsbau. Die Hersteller von konstruktiven Fertigteilen wie z. B. Balken, Stützen, Trägern, die im Wirtschaftsbau eingesetzt werden, verzeichnen Umsatzrückgänge von rund 30 Prozent. Bei vorgefertigten Betonerzeugnissen wie Pflastersteinen und Platten für den Garten-, Straßen- und Landschaftsbau sank der Umsatz um 9 Prozent. Die Produktion von Beton- und Stahlbetonrohren ging um 3 Prozent zurück, der Umsatz stagnierte.
Trübe Aussichten für 2025
Angesichts der schlechten Baukonjunktur, insbesondere die rückläufigen Baugenehmigungen, ist Stimmung bei den Unternehmen der Betonfertigteilindustrie getrübt und der Preisdruck innerhalb der Branche nimmt weiter zu. Der Verband erwartet daher für das laufende Jahr ein Minus von 15 % und eine weitere Konzentration im Markt.